Ein Brief aus Rom: Laudato Si‘ als Katalysator gesellschaftlicher Transformation?
Vor etwas über einem Jahr veröffentlichte der Vatikan Papst Franziskus‘ lang erwartete Enzyklika Laudato Si’, die angesichts der ökologischen und sozialen Krise zu einem „neuen Dialog über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten“, einlud. Schon im Vorfeld regte die Enzyklika eine lebhafte Debatte über die Frage an, welche Aufgabe den Religionen in zukünftigen gesellschaftlichen Transformationsprozessen hin zu einer nachhaltigen Lebensweise zukommen kann oder vielleicht sogar muss. Angesichts ihrer weitreichenden Zielsetzung und der breiten Rezeption verdient die Enzyklika zweifellos besondere Aufmerksamkeit und eine nuancierte Bewertung.
Vom 12. bis 14. September findet ein Workshop zu Laudato Si’ in der Wissenschaftsetage Potsdam (Am Kanal 47, 14467 Potsdam) statt, der vom IASS in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) organisiert wurde. Ziel des Workshops ist eine Evaluierung der Enzyklika unter besonderer Berücksichtigung folgender drei Kernfragen:
- Ist die Analyse der ökologischen Krise und ihrer Ursachen, wie sie von der Enzyklika durchgeführt wird, zutreffend?
- Ist die integrale Ökologie, wie sie in der Enzyklika beschrieben und als Lösungsansatz vorgeschlagen wird, eine vielversprechende Strategie zur Bewältigung der ökologischen und sozialen Herausforderungen, denen sich die Welt gegenüber sieht?
- Inwiefern können charismatische religiöse Persönlichkeiten und deren Erklärungen gesellschaftliche Transformation katalysieren?
Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Hans Joachim Schellnhuber, Hartmut Graßl, Celia Deane-Drummond, Mary Evelyn Tucker, Camilla Bausch, Markus Vogt und Klaus Töpfer.
Den Prospectus zur Veranstaltung finden Sie hier.
Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier.
Foto: ReferentInnen und TeilnehmerInnen des internationalen Fachworkshops vom 12. bis 14. September 2016 in Potsdam; © Ulrich Bartosch