Laudato si‘

Mit seiner Enzyklika „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus” (Vatikanstadt, 18.06.2015) hat Papst Franziskus ein ausgesprochen hilfreiches Angebot gemacht, die Nachhaltigkeitsfrage in die katholische Kirche hinein- und aus dieser in die Welt hinauszutragen und sie dabei in ihrer lebenswichtigen, spirituellen und politischen Bedeutung neu zu bearbeiten. Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind aufgefordert, den Diskurs zu führen und neue Wege der Transformation zu überlegen und zu entwickeln.

Ziele

Zentrale Aussagen der Enzyklika werden im Horizont aktueller wissenschaftlicher Ergebnisse diskutiert. Im Diskurs mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kirchen und zivilgesellschaftlichen Organisationen werden die Zielbereiche analysiert, erörtert und in kritischen Diskurs gestellt. Die daraus resultierenden globalen Herausforderungen unserer Zeit werden fokussiert und Lösungsansätze für eine Große Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit entwickelt. Das KU-VDW-Projekt bildet und bietet ein offenes und kritisches Gesprächsforum und Plattformen für den Austausch. Das Projekt-Team begleitet und untersucht mit wissenschaftlicher Analyse die Stellung und Wirkungen der Enzyklika. Die das Projekt flankierenden Untersuchungen bewegen sich dabei im Feld der transdisziplinären Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung.

KU und VDW als Impulsgeber

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) haben diese Herausforderung angenommen. Sie machen es sich zur Aufgabe, in einer akademischen Veranstaltungsreihe und anderen Formaten die Zielbereiche der Enzyklika zu erfassen, zu kontextualisieren und weiterzuentwickeln. KU und VDW wirken dabei als Impulsgeber für eine Große Transformation (siehe u. a. WBGU-Gutachten 2011) hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung.

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Der Veranstalter KU liegt im Altmühltal, im Zentrum Bayerns. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt – die einzige im deutschen Sprachraum – ging 1980 aus einer Gesamthochschule hervor. Ihr Großkanzler ist der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx.

Zur Umwandlung der Gesamthochschule in eine Katholische Universität schrieb der damalige Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Joseph Kardinal Ratzinger: „Mein Wunsch für die Katholische Universität Eichstätt ist es, dass sie […] fruchtbar für das Ganze wirke, das solcher Kräfte in krisenhafter Situation dringend bedarf.“ (Joseph Kardinal Ratzinger: Geleitwort für die Umwandlung der Gesamthochschule Eichstätt in eine Katholische Universität. In: Sonderbeilage des Donaukurier, 26. Juni 1980, S. 1.). Diesen Wunsch teilt die Katholische Universität heute und in der Zukunft und versucht ihm mit Ernst und Entschlossenheit näherzukommen und ihn zu verwirklichen. Für mehr Informationen, besuchen Sie die Webseite der KU: www.ku.de.

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Der Veranstalter VDW hat seine Geschäftsstelle in Berlin. In der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e. V. vernetzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen wissenschaftlichen Disziplinen, die ihre Verantwortung für die Folgen von wissenschaftlicher Forschung und technischer Entwicklung kritisch reflektieren und mit differenzierter Expertise an der gesellschaftlichen Debatte, vor allem auf den Gebieten Frieden, Klima, Biodiversität und Ökonomie, aktiv teilnehmen. Unabhängigkeit, Überparteilichkeit, Transparenz, Verantwortung und Solidarität sind in ihrer Gesamtheit Grundprinzipien der VDW. Diese Werte sollen im wissenschaftlichen Diskurs glaubwürdig eingebracht werden. Für mehr Informationen, besuchen Sie die Webseite der VDW: www.vdw-ev.de.

Mehr Informationen

Hier finden Sie das Leitbild des Projekts (Stand Juni 2019).

Hier finden Sie den Kurzbericht des Projekts (Stand Oktober 2019).

Projektpartner in ausgewählten Bereichen

Das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam möchte alle relevanten Formen des Wissens aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zusammenführen, um die Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung zu initiieren, zu unterstützen und wissenschaftlich zu begleiten. Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus derzeit mehr als 30 Ländern arbeiten in den IASS-Forschungsprojekten, in denen das ganze Spektrum von Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften zusammenwirkt. Der Ansatz eines „Institute for Advanced Studies“ ermöglicht, dass internationale Wissenschaftler am IASS interdisziplinär und mit innovativen Methoden arbeiten können, um neue anwendungsorientierte Lösungsansätze für drängende globale Nachhaltigkeitsfragen zu finden. Die IASS-Forschung folgt einem transdisziplinären Ansatz. Relevante gesellschaftliche Akteure werden aktiv in den Forschungs- und Review-Prozess einbezogen (www.iass-potsdam.de).

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wurde 1992 gegründet und beschäftigt heute rund 300 Mitarbeiter. Natur- und Sozialwissenschaftler aus aller Welt arbeiten im PIK eng zusammen, um den globalen Klimawandel und seine ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen zu untersuchen. Dieser interdisziplinäre Ansatz ist eine Besonderheit des Instituts. Die Wissenschaftler erforschen die Belastbarkeit des Erdsystems und entwerfen auf dieser Grundlage Strategien und Optionen für eine zukunftsfähige Entwicklung von Mensch und Natur. Dieser lösungsorientierte Ansatz ist eine zweite Besonderheit. Vor allem durch Datenanalysen und Computersimulationen der dynamischen Prozesse im Erdsystem, aber auch in unserer Gesellschaft, schafft das PIK Wissensgrundlagen für eine nachhaltige Entwicklung. Das PIK ist Teil eines globalen Netzwerks von Forschungseinrichtungen und Hochschulen zu Fragen der globalen Umweltveränderungen (www.pik-potsdam.de).

Projektleitung

Portrait Ulrich Bartosch
Prof. Dr. Ulrich BartoschPräsident der Universität Passau (seit 04/2020)
Professor für Pädagogik an der KU Eichstätt-Ingolstadt / Fakultät für Soziale Arbeit (beurlaubt seit 04/2020)

Universität Passau
Büro des Präsidenten
Innstraße 41
94032 Passau

Projektreferent

Portrait Christian Meier
Christian MeierWissenschaftlicher Mitarbeiter, Projektreferent
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Mathematisch-Geographische Fakultät
Pater-Philipp-Jeningen-Platz 2 (Bürostandort)
Postfach Nr. 18891 im Ulmer Hof (Postsendungen)
85072 Eichstätt

Projektreferentin

Mara PetermannProjektreferentin
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.
Geschäftsstelle
Marienstr. 19/20
10117 Berlin
Tel.: +49 30 21234056

Ehemaliger Projektreferent

Portrait Till Weyers
Till Weyers
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.
Geschäftsstelle
Marienstr. 19/20
10117 Berlin
Tel.: +49 30 21234056

Ehemalige Projektreferentin

Portrait Anna Lehna
Anna Lehna
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.
Geschäftsstelle
Marienstr. 19/20
10117 Berlin
Tel.: +49 30 21234056